EKG Wellen

Der gewöhnliche Herzschlag wird durch elektrische Aktivität im Sinusknoten initiiert. Die elektrischen Impulse wandern zunächst durch den rechten und linken Herz-Vorhof. Dies ist im EKG als P-Welle zu erkennen. Nach einer Verzögerung im Atrioventrikularknoten breitet sich die elektrische Aktivität weiter in den beiden Herzkammern aus, was im QRS-Komplex sichtbar wird. Die Vorhofmuskeln werden depolarisiert, und die Herzkammern kontrahieren. Schließlich repolarisieren die Vorhofmuskeln wieder, und kehren in den Ruhezustand zurück. Dieser Vorgang ist im EKG als T-Welle zu erkennen.
EKG Wellen

QRS-Komplex

Der QRS-Komplex hat bei gewöhnlichen Herzschlägen üblicherweise eine Dauer von bis zu 100ms. Im QRS-Komplex unterscheidet man die Q-, R- und S-Zacken. Die Ausrichtung und relative Größe dieser Zacken hängt von der Ausrichtung der elektrischen Herzachse im Körper, sowie der Platzierung der EKG-Elektroden ab.
QRS Typen

PQ-Intervall

Unter dem PQ-Interval (manchmal auch: PR-Intervall) versteht man das Intervall zwischen dem Anfang der P-Welle und dem Anfang des QRS-Komplex. Üblicherweise ist das PQ-Interval zwischen 120ms und 200ms lang. Ein innerhalb eines EKGs unregelmäßiges PQ-Interval kann in Zusammenhang mit aussetzenden Herzschlägen ein Hinweis auf atrioventrikulären Block sein.

ST-Segment

Das ST-Segment findet man zwischen Ende des QRS-Komplex und Beginn der T-Welle.

QT-Intervall

Das QT-Intervall bezeichnet die Zeit zwischen Beginn des QRS Komplex, und Ende der T-Welle. Bei einer Herzfrequenz von 60bpm ist es üblicherweise zwischen 350ms und 440ms lang. Bei deutlich längerem QT-Intervall sprich man vom Long-QT Syndrom. Das QT-Intervall kann von Medikamenten beeinflusst werden. Bei Herzfrequenzen höher oder niedriger als 60bpm verwendet man als Indikator die korrigierte QT-Intervalllänge QTc.
EKG Intervalle